Deshalb schaue dir deinen täglichen Menschenkontakt ganz genau an: Wie sind deine Freunde so drauf? Deine Kollegen? Deine Kunden? Dein soziales Umfeld?
Nach meiner letzten Yoga Weiterbildung – die übrigens auf der wunderschönen Insel Sylt stattfand – fragte ich mich weshalb die Energie und die Lebenseinstellung der Mit-Yogis so viel positiver war und ist als die der Menschen in meinem alltäglichen Umfeld. In den Yogastunden, die ich unterrichte sehe ich durch die Bank gut gelaunten Gesichter, auch wenn jeder einzelne sein Päckchen zu tragen hat. Und diese Päckchen sind mitunter nicht gerade klein. Trotzdem haben meine Teilnehmer eine positive Grundstimmung und – ausstrahlung.
Und schließlich geht es beim Yoga doch darum, allen Menschen mit einer positiven Grundeinstellung zu begegnen. Darum, dass wir alle gleich sind und wir möglichst Mitgefühl für jeden empfinden, im Idealfall sogar alle in ihrer Grundessenz zu lieben vermögen. Wieso also ist so viel Missmut, Neid und Unlust um uns herum und müssen wir das einfach akzeptieren?
Ich sage ganz klar: NEIN, müssen wir nicht! Denn wir tun uns absolut keinen Gefallen damit, wenn wir uns mit Menschen umgeben, die uns runterziehen und uns mit ihrem Negativ-Denken zumüllen.
„Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen mit denen du am meisten Zeit verbringst“. Das sagt Jim Roh, der Wirtschaftsphilosoph und einer der Urväter der Persönlichkeitsentwicklung ist. Er betont stets, wie groß der Einfluss der Menschen ist, die dich umgeben. Denn dummerweise kopieren wir Menschen Verhaltensweisen und Stimmungen anderer.
Dabei spiegeln wir Verhaltensweisen nicht nur gedanklich, sondern auch körperlich.
Ist Euch schon mal aufgefallen, dass ältere Paare oft sehr ähnliche Gestik, Mimik, Gedankengut und Sprache teilen?
Wir stecken uns gefühlsmäßig bei unserem Gegenüber an.
Ganze Familien und auch Firmenkulturen werden so infiziert, beeinflusst und Grundstimmungen einer einzelnen Person übertragen sich negativ auf andere. Umgeben wir uns mit Menschen, die sich ständig auf das Negative konzentrieren, dann spiegeln wir nach kurzer Zeit automatisch deren negative Stimmungen. So landen wir selbst in einer Negativspirale, weil wir den Zustand des Gegenübers miterleben.
Das schöne an der Sache ist, dass es mit positiven Gedanken genauso verhält wie mit negativen. Wir haben die Chance durch unser eigenes Verhalten und unsere positive Denkweise auf unser Umfeld zu reagieren und zeitgleich von positiv gestimmten Mitmenschen zu profitieren. Quasi ein permanenter Positivity-Booster. Ist doch großartig, oder?
Also nimm Dein Umfeld mal ganz kritisch unter die Lupe und dann sortier aus – ganz nach Oprah Winfrey:
“Surround yourself with only people who are going to lift you higher.”
Wie Du das machst? Ganz einfach. Stell Dir folgende Fragen:
- Welche Gefühle lösen Deine Mitmenschen in Dir aus?
- Wie geht es Dir wenn Du mit ihnen interagierst?
- Ist die Zusammenarbeit/ das Zusammensein eher ein Muss für Dich als eine Freude?
- Triggern sie eventuell negative Gefühle in Dir, schon allein beim Gedanken an die jeweiligen Personen?
- Habt Ihr die gleichen Wertvorstellungen/ Ziele/ Motivation?
- Sind Gespräche mit ihnen für Dich wertvoll?
Hast Du die Fragen durch und ehrlich beantwortet? Klasse, jetzt entscheide selbst wer bleiben und wer gerne ohne Dich weitergehen darf.
Stay wild, stay gold.