Und wo bleibe ich? Wenn uns das Leben mal wieder überrollt

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Am Wochenende war ich wieder mal in meiner zweiten Heimat Heidelberg unterwegs und habe mich mit Freunden getroffen. wir unterhielten uns über unsere aktuellen Projekte, Familien und ganz allgemein so über unseren Alltag. 

Und dabei kamen wir ganz schnell auf das Thema Selbstfürsorge und dass bei allem Tollen was unsere Arbeit, unser soziales Umfeld und das Leben uns so beschert wir manchmal doch das Gefühl haben, dass unser Selbst unter die Räder kommt. Und kam folgende Frage auf: „Wie sorge ich eigentlich für mich selbst? Bin ich egoistisch wenn ich mal nur nach meinem Wohlergehen schaue?“.

Eine sehr enge Freundin gestand mir, dass sie ein unheimlich schlechtes Gewissen hat, wenn sie sich Zeit für sich nimmt, ihrem Mann die Kinder überlässt und einfach mal einen Tag abtaucht und sich um sich selbst kümmert. Ich finde, das muss sie absolut nicht haben. 

Allerdings gestehe auch ich ein, dass ich bis vor einigen Jahren ähnlich gedacht habe und ich erinnere mich noch ganz genau an ein Gespräch mit einem meiner damaligen Mitarbeiter: Er hatte sich frisch von seiner Freundin getrennt. Was mich total überraschte da ich immer dachte beide wären super happy. Waren sie nicht. Als ich fragte was denn der Grund für Trennung sei bekam ich folgende Antwort: „Tanja, ich möchte jetzt ganz nach mir schauen und mein Glück finden.“ 

Fand ich ziemlich egoistisch und verstand es zum damaligen Zeitpunkt auch nicht wie man eine mehrjährige Beziehung einfach „aufgibt“, weil man grade nicht glücklich ist. Da arbeitet man doch gemeinsam dran, den Leben bedeutet doch immer Arbeit…Jahre später hat es Klick gemacht, ich habe verstanden worum es ging und immer noch geht: Darum, dass Du glücklich und erfüllt bist – denn ohne diese Grundvoraussetzung wird keine Beziehung im Leben halten und sich positiv entwickeln.

Also habt bitte kein schlechtes Gewissen wenn Ihr Euch um euch selbst kümmert denn es ist in Ordnung, mal Pause zu machen, Pause von allen Verpflichtungen und Aufgaben – so erfüllend sie auch sein können. Gönnt Euch diese Auszeiten. Selbstfürsorge hat viele verschiedene Gesichter und kann durchaus auch mal in zehn Minuten passieren, z.B. beim tiefen Durchatmen in der Mittagssonne, bei einer Tasse Kaffee oder einem guten Blogartikel.

Es beginnt aber vor allem damit, dass wir ganz genau schauen mit wem wir uns umgeben. Wen wir an uns ranlassen, wem wir unsere Zeit und unsere Energie schenken. Wir sollten unsere Grenzen (er)kennen, körperliche Signale wahr- und ernst nehmen, unsere Wünsche wahrnehmen und ihnen nachgehen. Unsere Energiereserven rechtzeitig und genügend aufladen. 

Denn dann sind wir auch wieder bestens für alle Lebensaufgaben gerüstet, denen wir täglich mit viel Lust und Wohlwollen begegnen. In diesem Sinne: Lebt und seid glücklich!

Stay wild, stay gold.

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